Brustasymmetrie - Nürnberg
(Mammaasymmetrie, unterschiedliche Brustgröße)
Die Korrektur einer unterschiedlichen Brustgröße und Form kann eine deutliche Verbesserung des Erscheinungsbildes bewirken.
Manchmal ist unser Körper den Launen der Natur ausgesetzt, so auch die Brust. Mit Einsetzen der Pubertät fängt die Entwicklung der weiblichen Brust an. Gelegentlich erfolgt dies nicht symmetrisch, so dass sich eine Seite anhaltend unterschiedlich entwickelt. Wenn dieser Zustand nicht vorübergehend, und der Größen- und Formunterschied sehr deutlich ist, so entwickelt sich gerade in dieser empfindlichen Lebensphase ein erheblicher seelischer Leidensdruck. Die Bandbreite ist sehr groß. Die Brüste können normal geformt, jedoch ungleich groß sein (Volumenasymmetrie) oder sie können verschieden geformt sein und unterschiedlich stark hängen (Formasymmetrie).
Unterschiede in der Entwicklungsgeschwindigkeit sollten noch kein Grund zur Besorgnis sein, denn eine Asymmetrie gleicht sich während der Pubertät in vielen Fällen von alleine aus. Es ist jedoch ratsam, sich beim Frauenarzt vorzustellen, damit er die Entwicklung der Brust in dieser Phase mitverfolgt. Sollte die Asymmetrie jedoch sehr schnell voranschreiten und der Unterschied erheblich sein, wird eine Korrektur, sofern erwünscht, wahrscheinlich unumgänglich sein. Sie können bereits in dieser Phase einen Plastischen Chirurgen konsultieren, der Sie umfassend über die verschiedenen Korrekturmöglichkeiten informieren wird. Eine Operation wird jedoch erst nach Abschluss des Brustwachstums erfolgen, in der Regel mit Erreichen der Volljährigkeit. Ob und wann etwas korrigiert werden soll ist alleine Ihre Entscheidung und hängt von Ihrem Leidensdruck ab. Kinderwunsch ist keine Kontraindikation, da die Stillfähigkeit meist erhalten bleibt.
Durch das Einbringen von Brustimplantaten (Augmentation), bei Bedarf kombiniert mit einer Brustverkleinerung/Bruststraffung (siehe Kapitel Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und Bruststraffung) kann dieser Zustand deutlich gebessert werden, was mit einer Steigerung des Selbstwert- und Lebensgefühls einhergeht.
Was geschieht beim ersten Beratungsgespräch?
Im Vorfeld der Erstberatung sollten Sie sich genau überlegen, was Sie am meisten an der Brust stört und wie Ihre neue Brust aussehen soll. Sie sollten sich auch bei Ihrem Frauenarzt vorstellen, um etwaige Brusterkrankungen oder Neubildungen auszuschließen. Falls Ultraschall- oder Mammographiebefunde vorliegen, bringen Sie diese mit.
Im Rahmen des Beratungsgespräches werden Sie eingehend körperlich untersucht und das Ausmaß der Asymmetrie festgehalten. Gemäß der Ausprägung der Asymmetrie, Ihrer körperlichen Gegebenheiten und Wünsche werden wir gemeinsam mit Ihnen verschiedene Behandlungsoptionen sowie deren Vor- und Nachteile besprechen. Grundsätzlich kann bei einem Volumenunterschied die größere Seite der kleineren angepasst werden (Mammareduktionsplastik) oder die kleinere Seite vergrößert werden. Bei Formunterschieden werden zusätzlich straffende Maßnahmen angewandt (Mastopexie). Meist ist jedoch eine Kombination mehrerer Verfahren erforderlich, ggf. auf beiden Seiten, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Alle Eingriffe haben zum Ziel, dass das Gefühlsempfinden der Brust ungestört bleibt, die Stillfähigkeit nicht beeinträchtigt wird und das Ergebnis natürlich aussieht.
Im Anschluss daran werden Sie zu medizinischen Dokumentationszwecken fotografiert und Ihre Bilder werden mit Ihnen am PC besprochen. Zum Schluss erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Operationstechnik, die in Ihrem Fall zur Anwendung kommt. Ihnen werden ausführliches Anschauungsmaterial und postoperative Verhaltensregeln nach Hause mitgegeben.
Was geschieht vor der Operation?
Wenn Sie sich für die Operation entschieden haben, findet ein weiteres Gespräch statt, bei dem Sie uns alle Fragen stellen sollten, die Sie noch haben. Im Rahmen dieses Gespräches werden Sie auch Ihre Einwilligung zur Operation schriftlich geben. Falls bei Ihnen bislang noch keine Mammographie oder Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt wurde, sollten diese vor der Operation erfolgen. Beraten Sie sich bitte diesbezüglich mit Ihrem Frauenarzt.
Der Ausgleich einer Brustasymmetrie wird unter Vollnarkose und stationären Bedingungen durchgeführt. Im Vorfeld der Operation werden Sie bei Ihrem Hausarzt die erforderlichen präoperativen Untersuchungen durchführen lassen. Mit den Ergebnissen werden Sie sich beim Narkosearzt vorstellen und über die Narkose informiert.
Kurz vor der Operation sollten Sie darauf achten, dass Sie sich in einer guten gesundheitlichen Verfassung befinden. Das Rauchen sollte 4 Wochen vor dem Eingriff auf ein Minimum reduziert werden, um dadurch bedingte Risiken zu verringern. Ebenso sollten Sie 2 Wochen vor dem Eingriff keine aspirinhaltigen Präparate einnehmen, da sie zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Im Rahmen der Aufklärungsgespräche werden Sie sowohl von Ihrem Operateur als auch von Ihrem Anästhesisten über weitere erforderliche Verhaltensregeln informiert.
Was geschieht während des Klinikaufgenhaltes?
Sie werden am Tag der Operation im Krankenhaus aufgenommen. Präoperativ erfolgt die Anzeichnung.
Während des Eingriffes erfolgt gemäß vorausgegangener Planung der Ausgleich der Asymmetrie (siehe Kapitel Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und Bruststraffung). Zum Schluss werden Drainagen eingelegt und die Wunden mit feinen, selbstauflösenden Nähten verschlossen, die neben der Nahttechnik die Bildung feiner Narben unterstützen. Sie erhalten am Ende der Operation einen Stütz-BH und werden die Brüste intensiv kühlen. Sie werden noch am selben Tag aufstehen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und das Thromboserisiko zu verringern. Nach der Entlassung aus dem stationäre Aufenthalt erfolgt die ambulante Nachsorge in der Praxis. Die während der Operation eingelegten Drainagen werden in der Regel vor der Entlassung entfernt.
Was ist nach der Korrektur einer Brustasymmetrie zu beachten?
Alles was Sie für die postoperative Nachsorge benötigen, erhalten Sie von uns (schmerzstillende und abschwellende Medikamente, ggf. Antibiotika). Wir sind für Sie immer telefonisch erreichbar. In den ersten Tagen sollten Sie sich schonen. Bewegungen aus dem Ellenbogen sind erlaubt, das Heben des Armes über die Waagerechte sollte allerdings vermieden werden. Sie sollten während der ersten Tage Brüste kühlen. Falls Implantate eingesetzt wurden, müssen Sie während der ersten Wochen auf dem Rücken schlafen, um ein Verrutschen oder Drehen der Implantate zu vermeiden.
Wenn ein Expander eingesetzt wurde, muss dieser wöchentlich in der Praxis während der nächsten 1-2 Monate mit Kochsalz aufgefüllt werden. Ähnlich wie bei einer Spritze werden über das eingebaute Ventil ca. 100 ml je Sitzung eingespritzt. Während dieser Zeit ist eine intensive Hautpflege mit einer rückfettenden Creme wichtig.
Den Stütz-BH mit Gurt werden Sie während der ersten 3 Wochen durchgehend tragen, anschließend können Sie tagsüber auf ein Sport-BH umsteigen. Duschen sollten Sie bis zum 1. Verbandswechsel nur von der Taille abwärts. Es wäre von Vorteil, wenn sich jemand in den ersten Tagen um Sie kümmert. Eventuell entstandene Schwellungen und Blutergüsse bilden sich in den ersten 2 Wochen zurück. Während der ersten 2 Wochen dürfen Sie nicht selber Auto fahren.
Sobald die Wunden verheilt sind, können Sie mit der Narbenpflege anfangen. Wir werden Sie genau anleiten und Ihnen geeignete Salben empfehlen. Die Hautnarbe wird nach Ablauf von einigen Wochen blasser und verstreicht mit der Umgebung. Es ist sehr wichtig, die Narben vor direkter Sonneneinstrahlung im ersten Jahr zu schützen. Leichtere Tätigkeiten können Sie ausführen, größere Anstrengungen und das Heben von Lasten über 10 kg sollten Sie jedoch für mehrere Wochen vermeiden. Sport ist nach Absprache mit Ihrem Arzt wieder nach etwa 4-6 Wochen erlaubt. Sauna- und Dampfbadbesuche sollten Sie für 3 Monate vermeiden.
Mit welchen Risiken ist zu rechnen?
Die Korrektur einer angeborenen Brustfehlbildung ist eine Herausforderung, jedoch in den Händen eines erfahrenen Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit wenigen Risiken behaftet. Im Rahmen eines ausführlichen präoperativen Aufklärungsgespräches werden Sie über allgemeine und spezielle Risiken aufgeklärt. Wie bei jeder anderen Operation kann es zu Blutergüssen, Schwellungen oder einer Entzündung kommen. Bei einer allgemein guten Gesundheitslage, unter Antibiotikaprophylaxe, sorgfältiger Blutstillung und einer schonenden Operationstechnik sind diese Risiken jedoch gering. Das Hautgefühl regeneriert sich nach kurzer Zeit. In sehr seltenen Fällen kann es zu einem Verrutschen oder einer Drehung der Implantate kommen, was allerdings korrigierbar ist.
Sollten Sie zu einer Risikogruppe gehören wie z.B. Raucher, Patienten mit Zuckerkrankheit oder Gerinnungsstörungen, so könnte eine verzögerte Wundheilung die Folge sein. Daraus resultierende auffällige Narben können jedoch zu einem späteren Zeitpunkt mit einem geringen Aufwand korrigiert werden. Zu den speziellen Risiken gehört in erster Linie die Bildung einer Kapselfibrose. Der eigene Körper kann eine dünne Bindegewebskapsel um das Implantat erzeugen, die keinen Krankheitswert hat. Nur wenn sich diese Kapsel im Laufe der Jahre verdickt, verhärtet oder zusammenzieht, kann eine Kapselentfernung und ein Implantataustausch erforderlich werden. Insgesamt handelt es sich um eine komplikationsarme Operation mit einem hohen Grad an Effizienz und Sicherheit.
Ihr neues Aussehen
Bei richtiger Indikation und Durchführung ist die Korrektur einer Brustfehlbildung ein Eingriff, der ein hohes Maß an Zufriedenheit mit sich bringt. Wenn sie eine realistische Erwartungshaltung haben, dann werden Sie mit Ihrer neuen Brust ein neues Körperbewusstsein und Selbstwertgefühl entwickeln.